DATEV feat. TH

von am Mittwoch, 22 Mai 2013
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Ab Herbst können Werk- und Verbundstudenten bei der DATEV an einer Technischen Hochschule studieren. Hierzu ein Interview mit dem Dekan der Informatik-Fakultät der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg (GSO).

OhmDATEV: Hallo Herr Prof. Dr. Fuhr, die Ohm-Hochschule ist jetzt eine Technische Hochschule. Wieso ist die Entscheidung neben 3 weiteren Hochschulen in Bayern auf die GSO gefallen?

Herr Fuhr: Für die Vergabe des Titels hatte das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in 2012 ein zweistufiges Wettbewerbsverfahren eröffnet. Die Bewerbungsanträge wurden hierbei einer externen Begutachtung unterzogen. Dabei wurden insbesondere das vorhandene Fächerspektrum, die Leistungsfähigkeit in den technischen Fächern (zweifache Wertung), die nationale und internationale Sichtbarkeit, Kooperationen mit anderen Hochschulen, anderen Wissenschaftseinrichtungen sowie auch der Wirtschaft bewertet.
Unsere Hochschule hat in all diesen Bereichen viel zu bieten und konnte im Wettbewerb insbesondere durch gute Noten für ihre selbst im bundesdeutschen Vergleich hohen Einnahmen an Drittmitteln, für ihr breites Fächerspektrum (25 Bachelorstudiengänge, 24 Masterstudiengänge, 16 Zertifikatskurse) und für ihre Leistungsfähigkeit in den technischen Fächern punkten. Auch existieren eine Fülle an Kooperationen zwischen TH,  Wissenschaft und Wirtschaft.
Der Energie Campus Nürnberg, das Nuremberg Campus of Technology, kooperative Graduiertenkollegs und auch Fraunhofer Forschergruppen seien hier beispielhaft genannt.

DATEV: Werden sich durch die Titelvergabe die Zulassungsvoraussetzungen ändern?

Herr Fuhr: Nein, hiermit ist keine Änderung der Voraussetzungen verknüpft.

DATEV: In einigen Nürnberger Zeitungen konnte man bereits lesen, dass das Budget der GSO um eine Million Euro erweitert wird. Welche weiteren Verbesserungen wird es an der Fakultät für Informatik in Zukunft geben?

Herr Fuhr: Dazu kann ich aktuell keine detaillierte Aussage treffen. Generell ist zu erwarten, dass die Mittel zunächst vor allem verbesserten Bedingungen für angewandte Forschung und Entwicklung dienen werden.

DATEV: Ich habe erfahren, dass es ein überarbeitetes Modulhandbuch an der Fakultät für Informatik geben soll. Stimmt dies?

Herr Fuhr: Ja, die Fakultät für Informatik hat ihre Studien- und Prüfungsordnungen (SPO) für die Bachelorstudiengänge überarbeitet. Dieser Vorgang hat aber nichts mit der Vergabe des TH-Titels zu tun. Vielmehr fanden wir es nach einigen Jahren an der Zeit die Struktur und Inhalte unserer Bachelorstudiengänge einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Als Ergebnis eines umfangreichen Diskussionsprozesses, in dessen Rahmen wir auch Firmenvertreter (auch von der DATEV) und die Fachschaft Informatik angehört haben, sind so veränderte SPOs für Informatik, Medieninformatik und Wirtschaftsinformatik entstanden. Auch Ergebnisse der letzten Studierendenbefragung vom Sommer 2012 sind hier eingeflossen. Die neuen SPOs befinden sich aktuell im Genehmigungsprozess innerhalb der Hochschule. Ich gehe zwar davon aus, dass diese Änderungen für Studierende, welche zum Wintersemester beginnen, greifen werden. Details der Änderungen würde ich aber gerne erst erläutern, wenn der Genehmigungsprozess abgeschlossen ist. Die neuen SPOs werden natürlich auch auf unserer Webseite kommuniziert.

DATEV: Haben Bachelor- und Masterabsolventen mit dem Titel „Technische Hochschule“ bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt?

Herr Fuhr: Dies würde ich mir natürlich wünschen. Bewerten werden wir dies aber erst in einiger Zeit können.

In folgenden Pressemitteilungen der Technischen Hochschule finden Sie weitergehende Informationen:

Das OHM wird Technische Hochschule

Neues Schwergewicht in der bayerischen Hochschullandschaft

Und im aktuellen Ohm-Journal für das Sommersemester 2013 begründet der Präsident, Prof. Dr. Braun, warum die ganze Metropolregion Nürnberg von dieser Auszeichnung profitieren wird.

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Hier schreibt für euch:

Marcel Swoboda

war seit 2011 als Verbundstudent für Informatik bei der DATEV. Bei diesem Ausbildungsmodel studierte er an der Technischen Hochschule Nürnberg und machte nebenbei eine IHK-Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung.