Unter dem Motto „Queer Europe – Kein Schritt zurück“ fand am Wochenende der diesjährige Nürnberger Christopher Street Day (CSD) statt. Erstmalig nahmen wir als DATEV-Delegation teil und haben Flagge gezeigt für Toleranz, Wertschätzung und Respekt. Gerne haben wir uns an diesem Samstag dafür Zeit genommen. Ich selbst bin dafür sogar über 700km angereist. Und es hat sich gelohnt.
Corona-bedingt wurde an diesem Tag ein Sternlauf durchgeführt, bei dem 26 Gruppen aus verschiedenen Himmelsrichtungen und Wegen in Form eines Silent-Marsch bis zur Straße der Menschenrechte und dem Kornmarkt liefen. Dort durften wir die Flaggen von Georgien und der Slowakei aufhängen. Dies gehörte zur Installation, mit der ein Lob- und Mahnmal für alle europäischen Länder und deren Haltung zur Gleichstellung von LSBTIQ*-Menschen inszeniert wurde. Die Fahnen visualisieren das Länder-Ranking, in welchen Ländern die beste Gleichstellung gelingt. Platz eins belegt hier Malta. Mit Platz 17 liegt Deutschland zwar nicht weit hinten, zeigt aber noch deutliches Potential für Verbesserungen.
Auf dem Weg kamen wir auch an der Gedenkstelle am Steintor auf dem Magnus-Hirschfeld-Platz vorbei, wo wir gemeinsam der homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus gedachten. Thomas Schneider, der vor allem mit seinem ehrenamtlichen Engagement im Förderverein „Christopher Street Day“ Nürnberg e.V. für die Organisation unserer Teilnahme verantwortlich war, legte dazu eine weiße Rose nieder.
Trotz der kleinen Gruppe, die wir aus Sicherheitsgründen nur stellen durften, war dies für uns alle ein ganz besonderer Tag, der, neben der uns bedeutenden Geste der Solidarität, auch viel Freude und Motivation brachte. Mit Stolz trugen wir unsere neuen DATEV-TShirts #DATEVistbunt, die nicht nur bei uns Teilnehmenden, sondern auch bei vielen Außenstehenden, wirklich gut ankamen. Uns war es wichtig, zu zeigen, dass wir uns als DATEV-Mitarbeiter aktiv für Diversity-Themen engagieren und für alle sichtbar sind.
Nach der Veranstaltung haben wir gemeinsam den Tag bei einem leckeren Essen und mit inspirierenden Gesprächen ausklingen lassen. Wir haben dabei noch einmal unsere bereits durchgeführten Aktionen Revue passieren lassen, wie z.B. Blogbeiträge, ein Workshop zum Thema „Coming Out am Arbeitsplatz“ und eine Session zum Thema „Sind LGBT+ freundliche Unternehmen innovativer und erfolgreicher?“, in der sich Kollegen und Kolleginnen dazu austauschten, was wir auch bei uns in der DATEV noch tun sollten.
Die Eindrücke des Tages sowie die vielen Gespräche danach haben uns noch einmal darin bestärkt, dass es wichtig ist, auf unserem eingeschlagenen Weg weiter zu machen und die nächsten Schritte zu gehen.
Viele Pläne, die wir in den letzten Wochen gemacht haben, warten darauf umgesetzt zu werden. Dass wir dies neben unseren täglichen Arbeitsaufgaben machen dürfen, ist nicht selbstverständlich. Dies zeigt uns deutlich, dass wir uns auch in unseren Teams so einbringen können, wie wir sind, uns nicht verstecken brauchen, und unsere ganze Energie auf kreative Ideen sowie Aufgaben lenken können. Wir sind überzeugt davon, dass uns mehr Vielfalt im Unternehmen stark und zukunftsfähig macht. Dafür wollen wir auch weiterhin unseren persönlichen Beitrag leisten.
