Botschafter-Community-Treffen mit Tijen Onaran

Personal Branding im Social Web

von am Montag, 10 August 2020
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„Nur, wer sichtbar ist, findet auch statt“, lautet der Titel von Tijen Onarans Buch, das diese Woche erscheint, und auch der Start ihrer Session in unserer Botschafter-Community. Dass das kein festgeschriebenes Gesetzt ist und ich in dem Maß sichtbar in den Social-Media-Kanälen sein darf, wie ich es möchte, steht außer Frage. Dennoch ist für Tijen, Gründerin von Global Digital Women (GDW), Autorin und Speakerin, Sichtbarkeit ein wesentlicher Faktor ihrer Arbeit. „Wofür stehe ich und wie will ich wahrgenommen werden“, sich mit dieser Frage hinsichtlich der eigenen Socia-Media-Kanäle und seiner ganz persönlichen Sichtbarkeit zu beschäftigen, ist laut Tijen essentiell. Wir durften mit ihr in unserem letzten Botschafter-Community-Treffen über eben diese Faktoren sprechen. Wir, das ist die DATEV-Botschafter-Community, die seit Juni 2019 besteht und stetig wächst. Mittlerweile sind schon mehr als 100 Kolleginnen und Kollegen intern und extern als Marken-Botschafter für DATEV in Social Media oder bei Konferenzen unterwegs.

Sichtbar werden

Und Sichtbarkeit bei Social Media war ein wesentlicher Faktor, den wir mit Tijen diskutieren durften. Diese hängt auch eng mit der eigenen Darstellung auf den einzelnen Social-Media-Kanälen zusammen. Wie baue ich eine eigene Marke, eine personal Brand, auf? „Es ist wichtig, zu wissen, welches Ziel man mit welchem Kanal verfolgt. Was macht mich einzigartig, was sind meine Themen, was bewegt mich?“, Tijen ist davon überzeugt, dass es diese Themen für jede/n von uns gibt. Die Präsenz bei Social Media ist wie ein Projekt. Sich damit auseinanderzusetzen, wofür ich stehe, was ich kommunizieren möchte, bildet die Basis für jeden guten Social-Media-Auftritt. Weitere wichtige Faktoren drehen sich um das passende Profil- und Titelbild. Wie möchte ich wahrgenommen werden? Das kann professionell oder ganz persönlich sein. Im Arbeitsumfeld oder beim Ausüben eines Hobbies. Bilder sagen mehr als 1000 Worte und das gilt insbesondere für die sozialen Medien.

Talent vs. Fähigkeiten – wie positioniere ich mich auf meinen Social-Media-Kanälen?

Angefangen beim Profilbild, das mich als Person zeigt, über das Titelbild, das schon meine Themen oder auch meine Leidenschaften abdecken kann, bis hin zu Fotos, die meine Posts ergänzen. Hier funktioniert Instagram wieder anders als LinkedIn, Facebook anders als Twitter. Auch hier ist Positionierung das A und O. Welche Zielgruppe möchte ich auf welchem Kanal abholen, wem gebe ich wie viel von mir preis? Auch meine Bio-Inhalte sind ein toller Rahmen, um mich und meine Themen sichtbarer zu machen. So habe ich die Möglichkeit, meine Themen direkt in die Bio zu schreiben und mein Profil nach diesen auszurichten. Dabei ist es besonders wichtig darauf zu achten, was genau ich hier schreibe. Tijen bringt den entscheidenden Unterschied zwischen Talent, Fähigkeit und Interesse. Während ein Interesse eher eine Art Aufmerksamkeit gegenüber einem Thema oder einer Sache ist, gehen die Begriffe Talent und Fähigkeit etwas tiefer. Dabei ist der entscheidende Unterschied, dass eine Fähigkeit erst durch Üben und Training entsteht, ein Talent aber auch angeboren sein kann. In meine Bio schreibe ich also am besten meine Fähigkeiten. Und Tijen gibt uns dazu noch einen Tipp: Schreibe nicht, was du machst (zum Beispiel Kommunikation bei DATEV), sondern, was dich bewegt und, wofür du wahrgenommen werden willst (zum Beispiel Gleichstellung von Männern und Frauen).

Allein an der regen Diskussion, an den zahlreichen Rückfragen und dem gemeinschaftlichen Miteinander war schnell zu erkennen: Tijen, du hast den Nerv der Zeit getroffen, du hast unseren Botschaftern aus der Seele gesprochen und genau die Fragen aufgeworfen, die unsere Community beschäftigen. Rückblickend erfüllt uns, das Botschafter-Kernteam, diese Session mit ein wenig Stolz. Wir sind einmal mehr darin bestätigt worden, dass wir an den richtigen Punkten ansetzen, dass kontinuierlicher Austausch in der Community enorm wichtig ist, dass wir versuchen müssen, unseren Botschaftern die Angst zu nehmen. Die Angst vor den Konsequenzen nach einer vermeintlichen Falschaussage, vor ihrer Sichtbarkeit in Social Media, vor der Positionierung zu den eigenen, oftmals auch ganz persönlichen, Themen.

Danke, Tijen, danke, liebe Botschafter-Community, für dieses bereichernde Community-Treffen, für die Offenheit, für den Weg, den wir bisher mit euch zurückgelegt haben. #wirsinddatev

 

Hier schreibt für euch:

Sinah Titzmann

ist 2019 als Social Media Managerin bei DATEV eingestiegen.