Dynamik und Flexibilität im Cross Solution Center

Vier Menschen – vier Wege ins XSC

von am Donnerstag, 16 Mai 2019
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Im Juli 2018 wurde das Cross Solution Center (XSC) der DATEV gegründet. Die Idee: In sich abgeschlossene Arbeitspakete aus Entwicklungsprojekten werden von den Teams aus dem XSC übernommen, um schnell mehr Dynamik und Flexibilität zu entfalten. Damit die Teams bei wechselnden Themen schnell die erforderlichen Ergebnisse liefern können, sind sie crossfunktional aufgestellt und arbeiten konsequent agil.

Das XSC wächst schnell: Das erste Team mit 9 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nahm im Oktober die Arbeit auf. Mittlerweile sind es vier Teams und bis zum Jahresende 2019 sollen es zehn werden. Dabei gilt die Devise: Die Hälfte der XSC-Kolleginnen und Kollegen sollen interne, die andere Hälfte externe Besetzungen sein. Das ist in vielfacher Hinsicht ein interessantes Spannungsfeld – und Anlass auf vier individuelle Wege ins XSC zu schauen.

Michael Schmidt war vor seinem Start im XSC 2,5 Jahre lang Scrum-Master bei DATEV, Tobias Klug hat seit Mitte 2018 als Entwickler im Unternehmen gearbeitet. DATEV-Neulinge sind Brigitte (Biggi) Tasch und Georg Plafinger. Biggi war zuvor bereits acht Jahre als Grafik- und später UX/UI-Designerin für verschiedene Unternehmen tätig, zuletzt für Siemens Healthineers. Georg ist seit über 25 Jahren Softwareentwickler und hat als Leiharbeitnehmer für zahlreiche Projekte in verschiedenen Unternehmen gearbeitet, darunter auch für zwei Projekte bei der DATEV. Über die Kollegen aus den Projektteams ist Georg auf das neu gegründete XSC aufmerksam geworden: „Sie haben grob skizziert welche Ziele mit dem XSC verfolgt werden. Neugierig geworden, habe ich eine Einladung zur Feierabend-Lounge angenommen. Diese Veranstaltung hat letztendlich den Ausschlag für die Bewerbung gegeben.“ Auch Biggi ist über einen Tipp eines DATEV-Mitarbeiters auf das XSC aufmerksam geworden, „einem erst ehemaligen und nun wieder Kollegen“. Michael und Tobias bestätigen, dass die interne Berichterstattung in Blogs, im Sharepoint sowie auf den Informationsveranstaltungen des XSC auch ihre Aufmerksamkeit angezogen hat.

Flexibilität ist uns wichtig…

Beeindruckt zeigen sich alle von der Geschwindigkeit des Bewerbungsprozesses – Georg erzählt: „Zwei Vorstellungsgespräche und die Zusage innerhalb von drei Wochen. Positiv überrascht hat mich auch die Flexibilität im XSC. Einen bereits länger geplanten Urlaub, der sich mit meiner ersten Arbeitswoche überschnitt, konnte ich trotzdem antreten.“ Von einer gewissen Flexibilität – allerdings in einem ganz anderen Sinne – weiß auch Tobias zu berichten. Nach dem ersten Gespräch gab es noch Vorbehalte, ob die bisherige Berufserfahrung, insbesondere wegen der kaum vorhandenen Berührungspunkte mit agilen Arbeitsmethoden, für einen Start gleich im ersten XSC-Team geeignet waren.

Aber anstatt daraufhin eine Absage zu erteilen, hatten die Verantwortlichen eine ganz andere Idee: „Direkt im Anschluss an das Bewerbungsgespräch kam das Angebot, ob ich nicht zunächst eine Zwischenstation in einer Entwicklungsabteilung machen will, die nach agilen Grundsätzen arbeitet. So bin ich dann drei Monate lang Teil des Projekts Anbahnungsplattform bei Christian Häring gewesen.“ Dort hat Tobias erleben können, wie ein crossfunktionales Team arbeitet. Aus seiner Sicht eine sehr gute Erfahrung: „Keiner war festgelegt auf ein Thema. Das war für mich natürlich super, weil ich so verschiedene Bereiche kennenlernen konnte: Backend, Angular2 oder Infrastruktur-Themen. Das hat viel Spaß gemacht und ich habe fachlich sehr viel gelernt.“

… genauso wie die Abwechslung

Ausschlaggebend für das Interesse am XSC war sowohl bei den internen wie externen Kandidatinnen und Kandidaten das umfangreiche Spektrum an Aufgaben und somit die Abwechslung der Tätigkeiten. Hinzu kamen noch die eigenverantwortliche, selbständige Arbeitsweise und die Möglichkeit, am Aufbau einer neu entstehenden Abteilung mitzuwirken. „Die Möglichkeit, sich aktiv beispielsweise in die Organisationsentwicklung einzubringen, das hat mich neugierig gemacht – gerade weil ich die DATEV schon kannte und wissen wollte, wie das in einer solchen neuen Struktur mit flachen Hierarchien umgesetzt wird“, sagt Michael. Besonders der offene Umgang mit Veränderung hat ihn tief beeindruckt. Biggi ergänzt aus ihrer fachlichen Perspektive: „Für mich war natürlich auch die große UX-Community in der DATEV ein Anreiz.“ Davon konnte sie auch im Onboarding-Prozess bereits profitieren. Sie hatte in der zentralen UX-Abteilung gleich zu Beginn eine Patin zugeteilt bekommen, die ihr jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stand und steht. „Meine Patin hat mir viel über die Arbeitsweise bei der DATEV erzählt. Und im Anschluss an meine zweiwöchige Zeit in der zentralen UX-Abteilung habe ich auch im XSC super nette Kollegen vorgefunden, die schon eine Weile bei der DATEV arbeiten und immer offen und hilfsbereit sind.“

Für Georg war vor allem der Ansatz, komplette Arbeitspakete im Dreimonatsrhythmus fertigzustellen, ein gewichtiges Argument in der Entscheidung für eine Festanstellung im XSC: „Ich fühle mich einfach wohl als ‚Nomade‘ in der Softwareentwicklung. Wechselnde Projekte, sich neue Technologien erarbeiten, das ist genau mein Ding. Das hatte mir mein früherer Arbeitgeber bereits geboten. In befristeten Einsätzen habe ich aber oft den Abschluss eines Projekts nicht mehr erlebt. Trotz der Gewissheit, gute Arbeit geleistet zu haben, fehlte mir das finale Erfolgserlebnis. Das XSC hat hier die Latte um einiges höher gelegt.“

Eingelebt haben sich alle vier innerhalb kürzester Zeit. Das Onboarding verlief dank netter Kollegen, Veranstaltungen und Patenschaften weitgehend reibungslos. Und das, obwohl die Herausforderungen groß waren: Die Teams mussten sich finden, Prozesse und Strukturen ausbilden und gleichzeitig bereits inhaltlich voll in die ersten Arbeitspakete einsteigen. Aber das sind ja auch genau die Herausforderungen, die sie gesucht haben. Oder um es mit Georg zu formulieren: „Ich musste mich nicht einleben, ich bin nach Hause gekommen.“

Hier schreibt für euch:

Till Stüve

Leidenschaftlich gerne erzähle ich Geschichten - seit 2012 vorrangig über DATEV. Besonders im Fokus stehen dabei das Unternehmen als Arbeitgeber, die Transformation der Arbeit und Lernen als Schlüsselkompetenz für eine Welt im Wandel.