Dass System Z eine spannende Plattform ist, die viele Karrieremöglichkeiten bietet habt ihr bereits erfahren. Doch wie sieht das konkret aus? Ich habe heute die Möglichkeit mit Christoph Koch zu sprechen, einem Doktoranden der Universität Jena, dessen Promotionsthema schwerpunktmäßig insbesondere auch zum Mainframe in Bezug steht.
Er hatte gerade Brückenfest und konnte sich noch etwas Zeit für dieses Gespräch nehmen.
Wie kamst du zur DATEV und zu System Z?
Der erste Kontakt kam über die Fachberatung Datenbanken zu Stande. Sie suchte unter anderem an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena am Lehrstuhl für Datenbanken und Informationssysteme nach Studenten für ein zweimonatiges Praktikum bei DATEV. Ich hatte Interesse, und kam auf diesem Weg erstmals mit System z in Berührung. Im Anschluss daran habe ich in der DATEV meine Studien- und Diplomarbeit thematisch zu XML in DB2 for z/OS verfasst. Nach meinem Abschluss bot sich mir die Chance auf eine Vollzeitstelle bei DATEV sowie eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni. Ich wollte beides tun und konnte erfreulicherweise eine Kompromisslösung auf Teilzeitbasis finden.
Worum dreht sich das Thema deiner Dissertation?
Um die Erkennung von SQL-Performanceproblemen zu einem frühen Entwicklungszeitpunkt von neuen/erweiterten Datenbankanwendungen. D.h. konkret die gegenwärtig zu einem späten Zeitpunkt auftretenden Performanceprobleme einer Anwendung sollen frühzeitig erkannt werden. Dadurch können Entwickler Schwachstellen bereits dann beheben, wenn sie entstehen. Anhand einer grafischen Auswertung soll deutlich werden wo Optimierungspotential existiert.
Wie wirst du von der DATEV unterstützt?
Da gibt es verschiedene Aspekte: Zunächst einmal gibt es innerhalb der DATEV diverse Projekte mit denen ich zusammenarbeite, um die Konzeptidee meiner Promotion zu evaluieren. Weiterhin konnte in unserer Abteilung eine Masterarbeit mit Schnittpunkten zu meiner Arbeit angefertigt werden. Und sicher nicht zuletzt, ermöglicht mir auch die flexible Arbeitszeitplanung seitens der DATEV und der Universität meine Arbeit an zwei Standorten effizient zu gestalten.
Work-Life-Balance ist ein aktuelles Thema, wie sieht das bei dir aus?
Der Spagat zwischen Privatleben, Arbeit und Universität fällt mir ehrlicherweise derzeit nicht leicht. Jedoch werde ich sowohl durch die DATEV als auch die Uni bestmöglich unterstützt. Durch eine günstig liegende Bahn-Anbindung zwischen Nürnberg, Jena und meiner Frau in Sachsen-Anhalt habe ich beim Reisen die Möglichkeit an meinem Dissertationsthema weiterzuarbeiten.
Möchtest du weiter unter System Z arbeiten, wenn ja, was reizt dich daran?
Sehr gerne! Persönlich reizt mich daran das außergewöhnliche Umfeld, wenn man bedenkt, dass auf der z-Plattform ein Großteil der wichtigsten Transaktionen (Steuerverarbeitung, Banken, Börsen, Versicherungen) unserer Wirtschaft ablaufen.
Außerdem bietet das Mainframeumfeld durch den demographischen Wandel, eine große Arbeitsplatzsicherheit und ausgezeichnete berufliche Karrierechancen.
Nachdem der letzte Großrechner 1996 abgeschaltet wird, werde ich mich natürlich umorientieren müssen. 😉
Vielen Dank Christoph, dass du dir die Zeit genommen hast und viel Erfolg weiterhin und gutes Gelingen bei deiner Promotion.
Über den Autor: Andreas Bechtloff ist 22 Jahre alt und Auszubildender Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung im 3. Lehrjahr. In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit Politik und ist ehrenamtlicher Vorstand eines Borussia Dortmund-Fanclubs.