Meister Yoda spricht zu dir

von am Mittwoch, 16 März 2016
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Normalerweise hört man Meister Yoda nur in den Filmen von Star Wars sprechen. Doch wir bringen ihn in dein Badezimmer. Oder wo immer du auch deine Hände wäschst. Aber was hat Meister Yoda mit Händewaschen zu tun? Tja, zumindest in unserer Werbekampagne hat er uns mit seiner Grammatik und seinem messerscharfen Verstand den zweiten Platz beim wichtigsten deutschen Hochschul-Design-Wettbewerb gesichert.

Der Weg zum GWA-Award

Der GWA, also der Gesamtverbund deutscher Werbeagenturen, veranstaltet jedes Jahr einen Wettbewerb unter den deutschen Design-Hochschulen. Inhalt des Wettbewerbs sind Werbekampagnen. Dieses Jahr widmete sich unsere Hochschule dem Thema der Handhygiene in privaten Haushalten. Die zentrale Fragestellung lautete: „Wie können wir die Leute dazu bringen, ihre Hände einerseits richtig aber andererseits auch lange genug zu waschen.“ Mit einer Seife dachten wir uns. Logisch. Aber ganz so einfach war es dann doch nicht.

GWA Team Treffen Stuttgart 2016

Aber alles immer der Reihe nach: Ende letztes Jahres veranstaltete unsere Hochschule einen internen Wettbewerb, bei dem sechs Teams jeweils eine Werbekampagne zum Thema Handhygiene konzipierten. Die zwei besten Gruppen taten sich nach den Abschlusspräsentationen zu einer großen Gruppe zusammen, um das bisherige Konzept weiter auszuarbeiten und es in Hildesheim an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst vor einer zehnköpfigen Jury zu präsentieren. Unser Team bestand aus verschiedenen Kompetenzen. Einige kümmerten sich um 3D-Visualisierungen des Produkts, andere wiederum waren ausschließlich für das Design der Werbemittel, also Micro-Site, Radio- und Fernsehwerbespots zuständig. Ich kümmerte mich hauptsächlich um die grafische Aufbereitung der Präsentation und das Logo-Design.

Doch wie sind wir überhaupt so weit gekommen? Und wie sah diese Ausarbeitung eigentlich aus?

Wir haben uns als Gruppe jedes Wochenende in unserem Studienstandort in Ravensburg zusammengefunden und dort an unserem Konzept und dem Design der Kampagne gearbeitet. Freies Wochenende: Fehlanzeige! Begleitet wurden wir dabei von der Werbeagentur Leonhardt & Kern aus Stuttgart und unseren Professoren aus Ravensburg.

Auch unter der Woche haben wir nach dem Arbeitstag in ausgedehnten Skype-Sessions organisiert, geplant, konzipiert und auch manchmal ein wenig zu hitzig diskutiert. Doch letzten Endes haben sich alle immer wieder zusammengerauft und Großartiges auf die Beine gestellt.

Die letzte Zeit, vor der Abschlusspräsentation, in der gastgebenden Hochschule in Hildesheim, verbrachten wir in einem Hotel. Hier setzten wir innerhalb von drei Tagen und drei Nächten die Werbekampagne um.

Der Junior Agency Tag

Höhepunkt des Ganzen war der Junior Agency Tag, bei dem insgesamt sechs Teams aus ganz Deutschland ihre Ergebnisse präsentierten. Die Reihenfolge wurde per Los gezogen und wie der Zufall es wollte, musste unser Team als Erstes präsentieren. Also präsentierten wir unsere „sprechende Seife mit Charakter“. Wir entwickelten eine Produktinnovation, die die Zielgruppe auf spielerische Weise mindestens 30 Sekunden lang zum Händewaschen bringen sollte. Die Zielgruppe entsprach in unserem Kontext der Gesamtbevölkerung in Deutschland. Da diese Zielgruppe aber sehr groß und unspezifisch daherkommt, entschieden wir uns dazu, gezielt auf bestimmte Teilzielgruppen einzugehen. Und so entwickelten wir verschiedene Modelle der Seife: Von Gollum aus Der Herr der Ringe über Meister Yoda aus Starwars bis hin zu verschiedenen bekannten Sportlerstimmen war fast alles dabei. So war es möglich, viele verschiedene Menschen emotional zu erreichen. Die Seife, die wir auch prototypisch umgesetzt haben, reagiert auf die Aufnahme durch die Hände und startet ein Soundprogramm. Dazu haben wir ein Soundmodul innerhalb der Seife platziert, welches auch wiederverwendet werden kann, wenn die Seife mal leer wird. Ergänzend dazu haben wir die entsprechenden Kampagnenmaßnahmen entwickelt, wie z. B. eine MicroSite, TV- und Radio-Spots sowie Sticker. Das Konzept kam gut an und wir holten den zweiten Platz. Die Jury lobte insbesondere das Innovationspotential des Produkts und das Design der Werbekampagne.

Für mich persönlich war das eine einmalige Chance, die wir alle zusammen gut genutzt haben. Die Herausforderungen die an uns gestellt worden sind, schweißten uns in dieser Zeit eng zusammen und am Ende gewannen wir nicht nur den zweiten Platz bei diesem Wettbewerb, sondern holten auch noch den Preis für das beste Making-of-Video zu unserer Werbekampagne.‬‬‬‬‬‬‬‬

Über den Autor:

Daniel Pohlmann studiert Mediendesign an der dualen Hochschule Baden-Württemberg. Der Vorteil eines dualen Studiums ist, dass man schon während dem Studium bei einem Unternehmen angestellt ist. Das heißt, man verdient bereits sein eigenes Geld und sammelt gleichzeitig Praxiserfahrung. Was will man mehr?

 

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