Kürzlich haben unsere beiden Kollegen Andreas Fuchs und Sascha Engel gemeinsam mit dem Projektpartner MID GmbH den Process Solution Award 2021 der Gesellschaft für Organisation (gfo) “abgeräumt”. Dies war der krönende Abschluss für ein Projekt, in das die beiden in den letzten Jahren viel Zeit und Herzblut hineingesteckt haben: Es ging um die Einführung eines unternehmensweit einheitlichen Werkzeugs zur standardisierten Modellierung von Geschäftsprozessen. Jetzt kann man zurecht fragen, warum das ein Thema für diesen Blog sein soll… ein Preis für ein Thema, das so trocken klingt wie nur irgendwas. Und genau deswegen reiche ich die Frage gleich mal an Andreas und Sascha durch…
Till: Also… warum findet Ihr, dass das Projekt und der Process Solution Award hier im Karriereblog gut aufgehoben ist?
Andreas: Es geht uns nicht um den Preis. Klar, das war eine coole Bestätigung für uns, für das Projekt, und wir haben es zusammen mit unseren Projektpartnern von MID auch gebührend gefeiert. Letztlich ist er aber vor allem das Ergebnis einer tollen Arbeit im Team, einer guten Arbeitsatmosphäre über Organisationsgrenzen hinaus, einer Begeisterung, die sich aus der Aufgabe und Vision entwickelt hat. Wir haben ja nicht irgendein 08/15-Werkzeug eingeführt, sondern wir haben damit die Möglichkeit geschaffen, die Ablauforganisation eines über 8.000 Mitarbeiter:innen großen Unternehmens auf Prozessebene abzubilden. Das schafft eine Transparenz, die das gesamte Unternehmen weiterbringt, indem Verbesserungspotenziale in der Organisation sichtbar werden.
Sascha: Genau darum geht es doch: Ich als Mitarbeiter habe die Möglichkeit, eine Idee zu entwickeln, etwas Neues ins Haus zu bringen und groß zu machen. Wir haben zunächst als überschaubares Pilotprojekt mit 100 Piloten begonnen, mittlerweile ist das Tool für die gesamte Organisation verfügbar. Damit werden nicht nur Geschäftsprozesse, sondern auch operative Prozesse standardisiert und transparent für alle in einem Werkzeug modelliert.
Und wir reden heute über mehr als 400 freigebende Prozesse, an denen über 151 Prozessdesigner arbeiten. Die Akzeptanz aller Anwender im Unternehmen ist enorm, das ist wirklich groß geworden. Und deswegen ist dieses Projekt für mich so spannend und auch eine Geschichte für den Karriereblog: Ich kann was bewegen, wenn ich eine überzeugende Vision habe.
Andreas: Ja, das trifft es sehr gut. Mir ist in der Arbeit wichtig, dass ich weiß, wofür ich etwas mache. Wenn ich mit so einem Projekt dazu beitragen kann, dass wir als Organisation effizienter werden und am Ende unsere genossenschaftlichen Mitglieder und Kunden bessere Produkte und Lösungen bekommen, dann ziehe ich da eine große Befriedigung und Motivation draus. Dass ich diesen Handlungsspielraum bekomme, das habe ich in meinen 20 Jahren bei DATEV immer wieder erlebt. Und das ist tatsächlich ein Faktor, der mir ganz wichtig ist
Till: Wenn ich da mal einhaken darf – Ihr seid ja beide schon länger bei DATEV. Was macht DATEV aus eurer Sicht als Arbeitgeberin interessant?
Sascha: Wir haben beide unsere berufliche Laufbahn mit einer DATEV-Ausbildung begonnen. Ich habe seitdem den Produktservice erlebt, als Berater im Außendienst gearbeitet, in der Software-Entwicklung, nun bin ich in der internen Organisationsberatung. Diese Möglichkeit, intern zu wechseln, macht DATEV so interessant. Nur deswegen bin ich auch schon so lange hier, denn immer das Gleiche wäre für mich nichts. Aber so bekomme ich auch ohne Unternehmens-Wechsel meine persönlichen neuen Impulse. Als Student habe ich mal ein Jahr lang ein anderes Unternehmen ausprobiert. Das war ganz nett, aber ich wusste dann auch wieder die DATEV zu schätzen.
Andreas: Mir geht es so wie Sascha. Ich darf seit ca. 20 Jahren in der DATEV arbeiten. Das ist eine lange Zeit. Es bedeutet jedoch nicht, dass ich in der Zeit immer das gleiche gemacht hätte. Ganz in Gegenteil. Die Abwechslung mit den unterschiedlichen Herausforderungen reizt mich und sorgt dafür das es nie langweilig wird. Nach nunmehr fast 2,5 Jahren in der internen Organisationsberatung steht übrigens der nächste Wechsel als gesuchte Herausforderung schon wieder an. Ich freu mich schon drauf.
Ich möchte noch einen weiteren Aspekt erwähnen: die Unternehmensform. Als Genossenschaft unterstützen wir unsere Mitglieder bei ihrer Berufsausübung und fördern ihren wirtschaftlichen Erfolg. In diesem gemeinschaftlichen Prinzip finde ich mich persönlich total wieder. Und das spürt man auch in der Arbeitsatmosphäre.
Sascha: Und zwar nicht nur im Team oder innerhalb der Unternehmensgrenzen: Das gemeinsame Prinzip wirkt auch in der Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, in diesem Fall „MID“. Gemeinsame Erfolge erarbeiten macht einfach mehr Spaß.
Andreas: An der Stelle grüßen wir die MID in Nürnberg.
Sascha: Tja, wenn Du den Job gut machst und dich etwas traust, gewinnst Du auch einen Preis. Und du landest im Karriereblog.