5 Fragen an Organisatorin Mira Kolb

Leadership Festival bei DATEV

von am Dienstag, 28 Juli 2020
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Das Leadership-Festival bietet unseren Führungskräften und Mitarbeitenden anderer Rollen, die Führungstätigkeiten übernehmen​​ einen gemeinsamen Dialograum zu aktuellen Themenstellungen, Herausforderungen und individuellen sowie kollektiven Lernprozessen.

Schließlich sind gerade jetzt ganz neue Führungsformate gefragt. Hier ist der Austausch über Konzepte und Strategien, besonders wertvoll. Denn wie durch die geänderten Rahmenbedingungen ganz neue Chancen entstehen, sich neue Talente der Mitarbeiter entdecken lassen und worauf es ganz besonders ankommt, lässt sich auf dieser Plattform in individuellen Runden diskutieren. Im Mittelpunkt stehen neben den Führungs- und Fachberaterthemen natürlich die Erreichung der Unternehmensziele und die Unternehmensstrategie. Wir haben mit einer der OrganisatorInnen des Festivals, welches in diesem Jahr erstmalig komplett digital stattgefunden hat, gesprochen.

Das Leadership Festival als ein Teil von DATEV lernt ist zu Ende gegangen – wie viele Menschen haben teilgenommen und wie viele Sessions gab es?

Mira: Wir hatten insgesamt 133 Sessions zu 77 Themen, die sich recht gleichmäßig über die Veranstaltungstage verteilt haben. Was wir so mitbekommen haben und was wir an Rückmeldungen erhalten haben, war die Qualität der Sessions sehr, sehr gut. Hinzu kamen noch fünf Talk-Sessions mit den DATEV-Vorständen, genannt MMI-Talks. Was wirklich sehr erfreulich war, ist, dass wir hinsichtlich der Teilnehmerzahl über die gesamten drei Tage hinweg keinen echten Durchhänger hatten und viele Kollegen sich das Festival ganz nach ihrem persönlichen Zeitplan zusammengestellt haben. Bei den MMI-Talks hatten wir immer die größte Teilnehmerzahl und haben uns in der Schwankungsbreite zwischen 500 bis 700 Teilnehmende bewegt.

Wegen Corona habt ihr auch die Vorbereitungen weitgehend digital erledigen müssen. Ist das Projekt dadurch noch komplexer geworden?

Auf jeden Fall war es eine Herausforderung. Wir haben uns in der Vorbereitung kein einziges Mal „real“ getroffen. Wir hatten ein Daily mit verschiedenen Stakeholdern. Durch die digitale Variante war natürlich das Technik-Thema immer sehr präsent. Die analoge Variante war schon anspruchsvoll, und mit der digitalen Variante haben wir jetzt Neuland betreten. Die DATEV hat bislang noch nie eine interne digitale Großveranstaltung dieser Größe auf die Beine gestellt gehabt. Einige Prozesse sind erst im Doing entstanden, weil es sie einfach zuvor nicht gab. Auch für die Sessiongeber war vieles neu, es waren ja alles reine Online-Sessions. Bei einer analogen Veranstaltung läuft man beispielsweise einfach rum und findet dort früher oder später jemanden, den man fragen kann, das muss man digital natürlich wieder anders abbilden.

Das Leadership Festival war erstmals 100% digital. Wie waren die Rückmeldungen? Kann trotzdem eine Art Gemeinschaftsgefühl aufkommen, auch wenn die Teilnehmenden niemals physisch gleichzeitig am selben Ort sind? Oder ist es letztlich doch „nur“ eine Abfolge von Videokonferenzen?

Dieser Spirit kam trotz drei Tage Dauersprint wirklich rüber, das habe ich jetzt auch schon mehrfach als Rückmeldung erhalten. Auch, wenn es physisch nicht greifbar war: Man hat registriert, dass das Leadership Festival gerade im Unternehmen läuft. Das einrahmende Programm, dass man täglich einen gemeinsamen Start hat und die Hotspots mit den MMI-Talks haben dem ganzen Tag schon eine gewisse Struktur verliehen, so dass die Inhalte nachhaltiger und über die drei Tage hinweg gewirkt haben. Sehr positiv kamen die MMI-Talks mit den Vorständen an. Durch die digitale Variante hatte man über die Chats einen sehr nahbaren Zugang zu den Vorständen und konnte ohne große Hindernisse Fragen stellen – und wir haben mehr Leute erreichen können als mit einem klassischen analogen Format. Ich glaube, dieser unmittelbare Austausch mit den Vorständen, ist sehr hilfreich, wenn man an das Thema „Mitarbeiterbindung“ denkt.

Wie sieht die Zukunft solcher Veranstaltungen Deiner Meinung nach aus? Werden wir nicht mehr ins Analoge zurückkehren?

Früher oder später wollen und werden wir uns wieder in Präsenz zusammenfinden. Aber solche Formate wie Meet & Talk mit unserem CEO Dr. Robert Mayr, bei dem sich über 100 Leute einfinden können und sich ganz niederschwellig austauschen können, das geht in Präsenz nicht so leichtfüßig. Und ich glaube auch, dass unsere Vorstände merken, dass die virtuelle Variante ein einfacher Weg ist, um viele Leute abzuholen. Deshalb glaube ich, dass Talks oder bestimmte Austauschformate digital weiterbestehen werden. Das fände ich auch wichtig, da man Leute aus ganz Deutschland schnell versammeln kann. Im Prinzip konnten wir das auch schon vor Corona, mussten es aber nicht und haben es auch nicht getan – und jetzt in der Pandemie-Situation ist es einfach superpraktisch.

Was war Dein persönliches Highlight auf dem Leadership Festival?

Ganz persönlich war es auf jeden Fall das After-Work am zweiten Tag, bei dem mein Kollege und Mitorganisator Simon Burda und ich uns ein Quizformat mit Fragen rund um DATEV überlegt haben. Dabei sind wir als Showmaster vor einem Las-Vegas-Hintergrund im Studio aufgetreten und hatten den Mut bei diesem Experiment, auch einmal über uns selbst zu lachen. Nachdem man die ganze Zeit über alle möglichen informativen Sachen gesprochen hat, war das eine gute Möglichkeit, mal lockerzulassen und auch etwas Leichtigkeit ins Event zu bringen. Das hat mir wirklich großen Spaß gemacht und kam auch bei den Teilnehmern sehr gut an.

Mira, herzlichen Dank fürs Gespräch!

Hier schreibt für euch:

Michael Öchsler

ist seit September 2019 mit an Bord bei DATEV und kümmert sich mit um die Kommunikation von HR-Themen wie Personal und Karriere. Der Kommunikationswissenschaftler hat zuvor bereits berufliche Erfahrungen im Bereich Unternehmenskommunikation und Marketing gesammelt. Seine Freizeit verbringt er am liebsten in den Alpen, wo er im Sommer Hügel erklimmt, um sie im Winter auf zwei Brettern hinab zu brettern (zwischendurch ist er auch mal hier).