DATEV geht mit neuem Ausbildungskonzept für Azubis und Dual Studierende an den Start
Game Over? Nicht mit DATEV!
Doch wie wir in den vergangenen Jahren durch Covid am eigenen Leib erfahren mussten, ist dies vor allem für viele Bürojobs nicht immer so leicht möglich. So hat die Pandemie auch die Realität für viele Auszubildende und Studierende– und DATEV blieb davon natürlich auch nicht verschont – stark verändert: Keine Präsenz am DATEV-Standort, keine Mittagessen im Casino, Ausbildungsstart zu Hause vor dem Computer und kein persönlicher Austausch mit Fachausbildern und anderen Auszubildenden vor Ort.
Glücklicherweise hat Corona heute weitestgehend seinen Schrecken verloren und es ist wieder Normalität zurückgekehrt. Doch neben all der Negativität, die Corona mit sich gebracht hat, kann man auch sagen, dass uns diese Ausnahmesituation gezeigt hat, dass neue Ansätze in der Ausbildung geschaffen werden und auch einfach mal andere Wege gedacht werden müssen. Auch wenn die letzten Jahre sehr herausfordernd waren und im Arbeitsalltag bestimmt auch einiges auf der Strecke geblieben ist, so sind wir der Meinung, dass Ausbildung heutzutage nicht mehr nur ausschließlich vor Ort und höchstpersönlich stattfinden muss, sondern eben auch von der Flexibilität und Effektivität des mobilen Arbeitens profitieren kann.
Unser mobiles Ausbildungskonzept
Das Rad komplett zurückdrehen und wieder zurück zur ursprünglichen Ausgangslage, d.h. Ausbildung nur in Präsenz, so wie es der Gesetzgeber und die Industrie- und Handelskammern fordern, kommt für uns bei DATEV nicht mehr in Frage. Warum sollten für die Azubis und Dual Studierenden völlig andere Regeln gelten als für den Rest des Unternehmens? Was für ein Sinn steckt dahinter, Menschen für die Ausbildungsdauer von drei Jahren fünf Tage pro Woche in Standort-Präsenz zu zwingen und sie anschließend – nach erfolgreicher Übernahme – frei ihren Arbeitsort wählen zu lassen? Gleichzeitig war auch klar: Menschen zu Ausbildungsbeginn einen Rechner in die Hand zu drücken und sich ihr berufliches Fundament komplett über Videokonferenzen erarbeiten zu lassen – auch das kann nicht der ideale Weg sein.
Wir als DATEV haben deshalb ein neues, ja fast schon revolutionäres, mobiles Ausbildungskonzept entwickelt, das auch bei der IHK-Mittelfranken auf große Sympathie und Unterstützung stößt.
Die Eckpunkte des Konzepts
Wie sieht dieses Konzept nun im Detail aus und was macht es so revolutionär? Zum einen wird zum ersten Mal in der Ausbildung über das Thema mobiles Arbeiten nachgedacht, zum anderen verfolgen wir einen völlig neuen Ansatz, nämlich, dass Gamification-Elemente, also spielerische Komponenten, das Konzept ausmachen.
Die Ausbildungsdauer wird dabei in verschiedene Level unterteilt. Alle starten zu Ausbildungsbeginn mit Level 1 (Beginner) und arbeiten sich bis zum 3. Ausbildungsjahr bis zu Level 5 (Master) vor.
Das Level Beginner markiert den Ausbildungsstart. Frisch von der eher analog geprägten Schule geht es hier um Orientierung, ein erstes Kennenlernen von DATEV, der unmittelbaren Kolleg:innen und der eigenen Aufgaben. Diese erste Phase (bei Azubis: 4 Monate Probezeit, bei Dualstudierenden: die erste Praxisphase), findet komplett in einem der DATEV-Standorte statt – mobiles Arbeiten gibt es hier noch nicht. Das vorrangige Ziel ist in diesem Level, das eigene Heimatteam kennenzulernen und den ersten Grundstein für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu legen und relevante Soft Skills zu fördern. In den weiteren Leveln steigt dann die Zahl der Tage, an denen optional mobil gearbeitet werden kann, stetig an. Von Level 2 an (Novice) sind es zunächst 4 Tage pro Monat, im Level 3 (Practiced) ab Beginn des 2. Lehrjahres bereits 8 Tage. Ab Level 4 (Advanced Practiced) stehen monatlich 12 Tage zur Verfügung, an denen der Rechner mobil eingesetzt werden kann. Im Level 5 (Master), ab dem 3. Jahr in der Ausbildung, gelten dann für alle Azubis und Dual Studierende die gleichen Regeln, wie sie für alle Mitarbeitenden in der DATEV durch die Gesamtbetriebsvereinbarung „Mobiles Arbeiten“ definiert sind.
Doch nicht nur die Zeit entscheidet über einen Levelwechsel. Wie in einem guten Game gibt es am Levelende einen “Endgegner”, der bezwungen werden muss – im Fall des Konzepts eine Challenge. Wird diese Challenge erfolgreich absolviert, steht einem Levelwechsel nichts mehr im Weg und das Kontingent an Tagen zum optionalen mobilen Arbeiten steigt an.
„Ausbildung hat bei DATEV schon immer einen sehr hohen Stellenwert und wir arbeiten kontinuierlich daran, die Ausbildung und das duale Studium weiterzuentwickeln. Mit dem mobilem Ausbildungskonzept vermitteln wir nicht nur Wissen, sondern auch den Umgang mit hybriden Arbeitsmodellen. Ich finde es großartig, dass die IHK positiv auf unser Konzept reagiert und wir damit Vorreiter in der Region sind. Dieses wegweisende Konzept zeigt, dass Qualität und Flexibilität in der Ausbildung und im dualen Studium Hand in Hand gehen können., erklärt Julia Bangerth (COO & CHRO bei DATEV eG).
Das mobile Ausbildungskonzept wurde nun verbindlich für das 1. Lehrjahr der Auszubildenden und der dual Studierenden des Jahrgangs 2023 bis 2026 bei DATEV eingeführt. Was unsere Azubis vom neuen Konzept halten, erfahrt ihr dann bereits in Kürze hier. Stay tuned!