Unsere Software Craftsmanship Community (SCC) feiert in diesem Jahr ihr fünfjähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass möchten wir fünf Mitglieder vorstellen und mal hinter die Kulissen der Entwickler-Community schauen. Heute mit Heinz Schaarschmidt. Er hat vor Kurzem sein 25-jähriges Jubiläum bei DATEV gefeiert.
Was machst du bei DATEV?
Ich mache ziemlich viele Sachen *lacht. Seit kurzem bin ich Software Architect, in meinem Herzen bin ich aber Software-Entwickler. Thematisch arbeite ich an unserer Basis-Software. Das ist das, was die Kunden nicht sehen können, was aber immer da ist. Ein einfaches Beispiel für die Basis-Software ist die Installation.
Was ist denn der Unterschied zwischen einem Entwickler und einem Architect?
Als Entwickler darf man mehr Software selbst schreiben. Und das gefällt mir persönlich sehr gut. Als Architect macht man das nicht mehr so häufig. In meiner Rolle helfe ich meinen Kollegen, wenn sie nicht mehr weiterkommen. Ich bin also eine Art Berater oder Coach. Trotzdem schreibe ich auch noch selbst: Tests zum Beispiel. Die Tests überprüfen, ob das was das Team programmiert hat auch wirklich stimmt.
Seit wann bist du Mitglied in der SCC?
Seit mindestens vier Jahren, würde ich sagen. Jemand, ich weiß aber leider nicht mehr wer, hat mir damals erzählt, dass es bei DATEV jetzt eine Community gibt, die sich um eine bessere Software-Qualität kümmert – da war ich natürlich sofort Feuer und Flamme.
Warum?
Ich zum Beispiel bin schon seit 25 Jahren in einer Abteilung – zwar mit unterschiedlichen Aufgaben aber irgendwann kennt man die Menschen um sich herum sehr gut. Man weiß, wie die Kollegen programmieren und natürlich auch wie man das selbst macht. Aber man lernt ja immer nur etwas im Austausch mit Anderen und da kam mir die SCC gerade recht.
Was machst du heute in der SCC?
Naja ich würde mich eher als ein passiveres Mitglied sehen. Ich gehe sehr gerne zu den Veranstaltungen, höre zu und tausche mich mit den Mitgliedern aus. In der Community an sich habe ich also keine festen Aufgaben – ich bin eher der Zuhörer und Genießer *lacht.
Wenn wir gerade beim Genießen sind: Welche ist denn deine liebste Veranstaltung in der Community?
Sehr mitreißend finde ich die Code Retreats – die sind wirklich toll. Hier kommt man sehr leicht ins Gespräch mit anderen Entwicklern. Aber darüber hinaus arbeitet man auch praktisch zusammen. In meinen Augen kann man so am besten seine Erfahrungen mit anderen austauschen. Gerade im Bereich Test Driven Development. Das habe ich zwar nicht zum ersten Mal beim Code Retreat gehört, hier konnte ich aber mein Wissen vertiefen und an Aufgaben üben.
Was fehlt denn noch in der Community in deinen Augen?
Nichts. Da ist meine Antwort ganz einfach *lacht. Ich genieße einfach unsere Community-Treffen und den Austausch mit den Anderen – da bleiben für mich persönlich keine Wünsche offen.
Welche Vorteile siehst du, dich in der SCC zu engagieren?
Vor allem erst einmal Spaß. Ich finde es aber auch toll, mit vielen jungen Leuten zusammenzukommen. In meiner Abteilung sind viele Kollegen, mit denen ich sozusagen in der DATEV alt geworden bin, weil die Fluktuation sehr klein ist. Es sind zwar schon ein paar junge Kollegen dabei, die ich auch sehr schätze aber je mehr Menschen man um sich hat, desto mehr kann man lernen – auch oder gerade von jüngeren Mitarbeitern. Die jüngeren Kollegen denken einfach anders, gehen anders an Aufgaben heran, was auch daran liegt, dass die in einer ganz anderen Zeit ausgebildet wurden. Das finde ich sehr interessant.
Es geht dir also darum, voneinander zu lernen. Was hast du denn schon gelernt in der Community?
Zunächst einmal habe ich sehr viele tolle Menschen kennengelernt, die ich ohne die SCC vielleicht nicht getroffen hätte. Aber Du fragst ja nach etwas. In guter Erinnerung ist mir der „Skunk Award“ oder die „Fail Night“ geblieben. Hier habe ich gelernt, wie viel Spaß es machen kann, Anderen zu erzählen, was man selbst für Mist zusammengebaut hat. Ich war zwar damals nur Zuhörer, würde mich aber bei einer guten Gelegenheit auch mal vorne hinstellen. Daraus habe ich auch gelernt, dass es wichtig ist, auch in seiner täglichen Arbeit von seinen Fehlern zu erzählen und was man daraus gelernt hat. So kann man verhindern, dass der gleiche Fehler zweimal gemacht wird.
Heinz‘ Hash-Tags zum 5. Geburtstag:
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