So ähnlich haben wir uns bereits einige Tage vor dem Livetermin bei DATEV auf das neue Format „Online-Messe“ eingestellt. Aus der aktuellen Situation rund um Corona heraus ist die Ausbildungsmesse „Parentum“ über Nacht von der Präsenzveranstaltung zum Onlineformat geworden.
Deutlich weniger aufwändig als einen Messestand am Veranstaltungsort aufzubauen ist die Vorbereitung einer Onlinemesse schon, aber ein paar Gedanken sollte man sich vorab trotzdem machen. In unserer virtuellen Kaffeepause – mit Küche im Hintergrund und Kaffeebecher in der Hand – haben wir uns überlegt, wie wir ein möglichst professionelles Bild bei unseren Messebesuchern abgeben, obwohl wir im Homeoffice keinen Messestand aufbauen oder mit Werbegeschenken locken können!?
Nach kurzen Diskussionen über das rechte Licht, das richtige Outfit und den passenden Hintergrund beim Videochat war der virtuelle Messestand zu Hause gedanklich schon geboren. Jetzt mussten nur noch Messeaufsteller organisiert, die Frisur gelegt und die Technik getestet werden. Mit einer Liste technischer Voraussetzungen, Tipps für die Onlinemesse und einem Testzugang vom Veranstalter ausgestattet, hat das Messeteam erstmalig den virtuellen Messestand betreten und sich mit den Begebenheiten dort vertraut gemacht.
Am Messetag selbst war die Vorfreude auf die Besucherinnen und Besucher und die Neugier auf das Format groß. Natürlich schwingt auch ein bisschen die Angst vor technischen Pannen mit. Im Homeoffice hat man schließlich schon ab und an die Erfahrung gemacht, dass auch die schnellste Internetverbindung sich mal eine kurze Pause gönnt, oder der Kollege auf einmal eher nach Roboter als nach Peter klingt.
Zu Beginn war es noch sehr ruhig am virtuellen Messestand, die Besucher mussten sich erst orientieren und den Weg in den Raum finden. Anders als vor Ort kommt man nicht einfach vorbei und sagt „Hallo“ oder wird von motivierten Auszubildenden und dual Studierenden angesprochen. Die Aussteller warten in ihren Räumen und bitten die anklopfenden Besucher zum Gespräch herein. Viele Gäste hatten sich schon vorab mit unserem Unternehmen auseinandergesetzt und gute Fragen vorbereitet, sodass wir gleich in die Beratung starten konnten. „Welche Möglichkeiten haben ich meine Ausbildung selbst zu gestalten?“ „Wie organisieren Sie den Einstieg ins Unternehmen?“ „Werden Sie trotz Corona Ausbildungs- und Studienplätze vergeben?“ Nur eine kleine Auswahl an Fragen, die es zu beantworten galt. Auf die mit Abstand am häufigsten gestellte Frage „Bieten Sie in der aktuellen Situation auch Praktikumsplätze an?“ konnten wir mit einem klaren „Ja“ antworten und unser Schülerpraktikum Online vorstellen.
Alles in Allem können wir sagen, dass wir mit der Vorbereitung und Information durch den Veranstalter in gewohnter Weise sehr zufrieden waren und uns glücklicherweise an diesem Tag auch die Technik nicht im Stich gelassen hat. Das Format „Online-Messe“ kann aus unserer Sicht eine vor Ort Veranstaltung nicht ersetzen, ist in Zeiten von Corona aber eine gute Möglichkeit trotzdem für interessierte Schülerinnen und Schüler zur Verfügung zu stehen. Für uns steht das persönliche Kennenlernen und der Face-to-Face-Kontakt mit der Zielgruppe im Fokus, deshalb freuen wir uns schon heute wieder auf die Vocatium und Parentum-Messen vor Ort.