Ein Mann sieht sich Datensätze an.

Becoming a Software Engineer

Rückblick auf die Pilotrunde

von am Freitag, 10 Juni 2022
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Wie viele andere Unternehmen haben wir auch bei DATEV einen enormen Bedarf an technischen Skills – und stellen wie viele andere fest, dass genau diese IT-Spezialisten auf dem Markt hart umkämpft sind. Eine schmerzhafte Erkenntnis dabei: Unseren Bedarf werden wir nicht rein durch externes Recruiting gedeckt bekommen.

Was also stattdessen tun? Vor gut 1,5 Jahren sind wir mit einer Idee gestartet: Mit „Becoming a Software Engineer“ möchten wir den Blick bewusst nach innen richten. Auf Mitarbeiter:innen mit einer hohen technischen Affinität, die durch unser Programm die Möglichkeit erhalten, sich innerhalb von 18 Monaten hin zu einer Tätigkeit als Software Engineer zu entwickeln. Konkret: 18 Monate tatsächlicher Fokus auf Lernen, um sich für eine ganz neue Jobrolle weiterzuentwickeln. Das Qualifizierungsprogramm basiert auf einem agilen Lernkonzept, das sich aus ganz unterschiedlichen Bausteinen zusammensetzt: z.B. Lernen in Sprints, individuellen Lernplänen, Praxiseinsätze in den Zielabteilungen, Lernteams, Lerncoaching und selbstgesteuertem Lernen.

​​​​​​​Im März endete nun die erste Pilotrunde von Becoming a Software Engineer – Zeit für einen Rückblick: Wir haben mit drei Lernenden gesprochen und sie nach ihren Erfahrungen mit dem Programm gefragt:

Was war eure Motivation für Becoming a Software Engineer? Hat es euch Überwindung gekostet, euch zu bewerben?  

Meike: Da mir das Programmieren während meiner Tätigkeit als Requirements Engineer viel Spaß gemacht hat, hatte ich schon manchmal an einen Rollenwechsel in die technische Richtung gedacht. Allerdings hatte ich auch sehr viel Respekt davor – insbesondere, so etwas „nebenbei“ zu machen. „Becoming a Software Engineer“ kam da eigentlich wie gerufen – da musste ich nicht lange überlegen.

 

Birgit: Auch ich mag das Programmieren, habe ja sogar Informatik studiert. Selbst programmiert habe ich aber zuletzt im vorigen Jahrhundert, danach kam die „Karriere“ als Projektleiterin etc. Ich wollte schon seit Längerem „back to the roots“, hätte aber nicht den Mut gehabt, auf eigene Faust diese Herausforderung anzugehen – und eine solche Herausforderung ist das Programm in der Tat.

 

Veljko: Meine größte Motivation war ebenfalls die Freude am Programmieren und an Technik und IT generell. Ich habe auch privat ein großes Faible dafür. Dass ich jetzt die Chance bekommen habe, das Ganze beruflich in den Mittelpunkt zu rücken, empfinde ich als großes Glück. Entsprechend hat es mich auch wenig Überwindung gekostet, diesen Weg zu beschreiten.

Was waren eure Top 3 Learnings aus dem Programm? 

Meike: Meine drei Learnings waren zum einen, dass es Spaß machen kann, selbständig auf einer guten Plattform zu lernen und zum anderen, dass es noch mehr Spaß macht, erste dilettantische „Geh-Versuche“ in Begleitung von erfahrenen Software-Entwicklern mit didaktischen Fähigkeiten zu machen. Außerdem habe ich gelernt, dass eine Suchmaschine mein bester Freund ist und Wissen oft bedeutet, dass man weiß, wo etwas steht.

 

Birgit: Ich habe dabei erkannt, dass ich über ein Jahr so motiviert an immer wieder neue Themen herangehen kann und es Spaß machen kann, alleine zuhause zu lernen. Zudem, kann man remote Freundschaften schließen.

 

Veljko: Ich habe für mich mitgenommen, dass es richtig viel Spaß machen kann, Neues zu lernen und an sich und seinem Wissen zu arbeiten.  Des Weiteren, dass sich in den letzten zwölf Jahren gar nicht so viel verändert hat. Zumindest bei den technischen Grundlagen und zu guter Letzt, wie viel Verständnis auch Kollegeninnen und Kollegen für die Veränderung haben und diese sogar proaktiv unterstützen.

Mit welchem Gefühl blickt ihr auf die letzten Monate zurück? Was hat euch besonders Spaß gemacht – und was war vielleicht auch herausfordernd? 

Meike: Die gemeinsamen Programmierversuche in der Gruppe, zusammen mit erfahrenen Software-Entwicklern, haben mir persönlich am meisten Spaß gemacht. Außerdem die Kurse zu den Frontend-Themen. Herausfordernd waren manchmal die Selbstlern-Zeiten.

 

Birgit: Für mich war es ein Auf und Ab. Aufwärts ging es, wenn ich etwas Neues gelernt, verstanden oder angewendet habe. Ein Ab war es, wenn mir klar wurde, was ich alles noch nicht weiß. Geholfen hat mir da immer die Gruppe der Lernenden und das gemeinsame Meistern dieser Schwierigkeiten. Denn wie sich herausstellte, hatten alle ähnliche Gedanken wie ich.

 

Veljko: Mit den anderen Lernenden zusammen Fortschritte zu machen, sich über neue Themen auszutauschen und sich gegenseitig auch etwas zu erklären war immer sehr schön. Es ist auch großartig zu erleben, wie man selbst langsam besser wird, wie Konzepte und Themen, die einen zu Beginn sehr überfordert haben, langsam beherrschbar werden. Dieser Fortschritt ist schon sehr befriedigend. Herausfordernd war die Fülle an Themen. Es gab Zeiten da konnte man sich kaum in ein Thema einarbeiten, da kam schon die nächste Schulung, beziehungsweise der nächste Block. Das ist dann schon hektisch und auch ein wenig schade.

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Worauf freut ihr euch jetzt – im Hinblick auf eure neuen Tätigkeiten? 

Meike: Ich bin wirklich aufgeregt und habe immer noch viel Respekt vor meiner neuen Rolle. Ab jetzt heißt es „learning by doing“.

 

Birgit: Ich freue mich riesig, mein Team als Software Engineer unterstützen zu können. Darauf, etwas zu produzieren, was bei unseren Kund:innen ankommt und diesen hilft,  ihre Probleme zu lösen.

 

Veljko: Ich freue mich einfach, in einem tollen Team künftig an spannenden Themen und Produkten arbeiten zu dürfen.

 

Gibt es sonst noch etwas, was ihr zu dem Programm loswerden möchtet?

Meike: Das Programm ist eine echte Chance für alle, die mit einer technischen Rolle liebäugeln und bereit sind, nochmal Azubi zu sein. Auch jenseits der 50… 😉

 

Birgit: Becoming a Software Engineer ist ein tolles Angebot der DATEV. Allen, die den Mut haben, sich in dieses Abenteuer zu stürzen, wünsche ich viel Erfolg – es ist auch in Teilzeit zu schaffen 😊.

 

Veljko: Ich bin sehr dankbar für die Chance und kann auch jeder und jedem raten: Traut euch und traut es euch zu. Es lohnt sich!

 

 

Die Gesprächspartner:innen:

 

Meike ist seit 1995 bei der DATEV und hat seitdem als Fachentwicklerin/Requirements Engineer in der Entwicklung PWS gearbeitet. In dieser Zeit hat sie die ersten Vorkenntnisse im Programmieren gesammelt und einfache Programmieraufgaben für die Fach-Domäne übernommen.

 

 

 

 

 

 

Birgit hat Informatik studiert und ist seit über 30 Jahren bei der DATEV in unterschiedlichen Rollen tätig – zuletzt als Requirements Engineer bei MyDATEV.

 

 

 

 

 

 

 

Veljko ist seit knapp 14 Jahren in der DATEV- Entwicklung tätig. Er hat viele Jahre als RE und zuletzt ein paar Jahre als Scrum Master gearbeitet.