Titelbild: Content Lead
Eine Mitarbeiterstory von Karsten

Meine Rolle als Content Lead

von am Dienstag, 25 Oktober 2022
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Alles begann vor mehr als 25 Jahren mit einem unscheinbaren Abreißzettel an einem Aushang der informationswissenschaftlichen Fakultät der Uni Konstanz. Auf dem stand sinngemäß, dass DATEV im Bereich Wissen / Fachinformationen jemanden sucht mit Kenntnissen in den Bereichen Datenbanken, Information Retrieval (so hieß das damals, was heute Google macht) und Betriebswirtschaft. DATEV wurde damals als leuchtendes Beispiel für ein einheitliches, unternehmensweites Datenmodell in mehreren Vorlesungen erwähnt. Passt, habe ich gedacht, den Zettel abgerissen und mich beworben. Als ich dann noch die Zusage erhalten habe,   begann meine Reise  bei DATEV, die ich bis heute nie bereut habe. Im Gegenteil.

1995  ging es darum wirtschaftliche Fachinformationen auszuwählen, einzukaufen und für die damaligen Suchtechnologien so aufzubereiten, dass unsere Kunden (Steuerberater, Rechtsanwälte und zunehmend Unternehmen aus den verschiedensten Branchen) sie auch wiederfinden. Im Wesentlichen mache ich das auch heute in meiner Rolle als Content Lead noch. Das Schöne daran ist die Verbindung von fachlichen und technischen Aspekten. Es geht um die Auswahl von relevantem Fachwissen für unsere Kunden. Dieses Wissen verwenden sie wiederum für die steuerliche und betriebswirtschaftliche Beratung ihrer Mandanten. Zunehmend stellen wir auch Wissen für Unternehmen und Mandanten bereit.

Es geht auch um die Gestaltung von Prozessen: bei welchen Aufgaben, Dienstleistungen, Anwendungen muss Fachwissen wie bereitgestellt werden?

Und es geht um Technik: welche Datenstrukturen müssen vorhanden sein, damit Fachwissen adäquat angeboten werden kann? Welche Auswirkungen hat das auf die User-Experience?

Im Laufe der Zeit haben sich natürlich Technologien (Rechner, Netze, Plattformen, Suchmaschinen u.a.), Art und Qualität der Informationen sowie die Ansprüche der Kunden deutlich verändert. Nachdem wir früher Fachinformationen unseren Kunden in Datenbanken zur Abfrage mittels komplizierten Abfragesprachen bereitgestellt haben, kam irgendwann der Google-Effekt „1 Stichwort will ich eingeben – wenige passende Treffer will ich haben.“ Das haben wir mittlerweile gut im Griff und längst geht der Blick weg von Kunden suchen Wissen hin zu Wissen findet Kunden. Das hat ganz viel damit zu tun, verborgenes DATEV-Wissen aus allen Bereichen (Steuern, Recht, Betriebswirtschaft, Lohn, Rechnungswesen u. v.m.), externes Wissen unserer Partner und natürlich auch das Wissen unserer Kunden zusammenzubringen und es genau dort an die Oberfläche zu bringen, wo es gebraucht wird. Sei es in unseren originären Wissensangeboten, in anderen DATEV-Programmen, in kollaborativen Plattformen, in Newslettern oder in Chats und Bots. Das sind Herausforderungen, die sich in Zukunft nur mit intelligenten KI-Mechanismen und in Kooperationen mit unseren Partnern meistern lassen.

Apropos Partner: die Zusammenarbeit mit vielen Partnern aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Verlage, Banken, IT-Dienstleister, bekannte Wirtschaftsforschungsinstitute, Universitäten und Forschungseinrichtungen u.a. hat mich immer über den eigenen DATEV-Tellerrand blicken lassen, meinen Horizont erweitert, mir über 25 Jahre aber auch gezeigt, dass ich DATEV nicht verlassen muss, eben weil ich bereits in einem der coolsten Unternehmen arbeite.

Was ich bei DATEV am meisten schätze ist der ganz und gar unvergleichliche Spirit, der die meisten von uns zu einer großen DATEV-Familie macht. Klar gibt es zwischen Menschen, Abteilungen, Organisationseinheiten, eben überall da, wo zusammengearbeitet wird auch Diskussion, Auseinandersetzungen und manches, was nervt. Aber wo gibt es das nicht? Letztlich hat uns das zusammengeschweißt und nur noch stärker gemacht.

Und wenn mich jemand fragt, ob ich nicht doch mal was bereut habe, dann sage ich – „ja, dass ich den Abreißzettel von damals nicht aufgehoben habe.“

 

Unser Gastautor: Karsten Jagst

Bild con Gastautor

 

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