Durch eine überzeugende Präsentation die Zuhörer für sich gewinnen

Mit glänzender Stirn und bebender Stimme gibt niemand den Sieger

von am Mittwoch, 5 Mai 2021
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So plötzlich wie Weihnachten steht auch häufig der Präsentationstermin vor der Tür, oder wie momentan in Corona-Zeiten, vor dem Rechner. Und damit stehen schon die ersten fiesen Fallen bereit, die dir das Präsentationsgeschehen so schwer wie möglich machen wollen. Hier sind ein paar Tipps, wie du sicherstellen kannst, dass deine Präsentation überzeugend bei den Zuschauern ankommt.

Spontanität ist gut – Vorbereitung ist besser

Mach dir rechtzeitig Gedanken, wie du die Präsentation aufbauen willst. Am besten, du denkst dir eine sinnvolle Storyline aus. Hier empfiehlt sich die Heldenreise: nach diesem Prinzip kannst du nahezu alle Themen in eine spannende Geschichte verpacken. Wichtig ist, dass du dich auf eine Geschichte konzentrierst, die du erzählen möchtest. Wenn du dich für eine Story entschieden hast, zieh diese Story konsequent durch – in Text und Bild. Damit wirst du deine Zuhörer auch fesseln. Fasse dich kurz, Abschweifungen und Wiederholungen lassen die Teilnehmer schnell ermüden. Lerne deine Story nicht auswendig, aber verinnerliche das Thema, damit du wirklich textsicher bist. Prüfe, ob die Bildsprache stimmig und durchgängig ist. Die Zuschauer wollen dich für dein Thema brennen sehen.

Apropos sehen – das A und O jeder Präsentation

Das setzt aber einiges an Vorbereitung voraus. Profis wissen, warum ein Technik-Check unverzichtbar ist. Und das am besten schon am Tag vor der Präsentation. Stelle sicher, dass du sowohl die Hard- als auch die Software beherrschst. Zwei Bildschirme sind hilfreich, wenn du sie bedienen kannst. Wenn du aber erst kurz vor der Präsentation anfängst, dich damit auseinanderzusetzen, wirkt das nicht professionell und langweilt die Zuhörer. Wenn dir dann von allen Seiten noch Tipps angeboten werden, wird dich das zusätzlich nervös machen und du kommst alles andere als souverän an.

Fehler, die immer wieder gerne gemacht werden, sind die Einbindung von Videos oder Animationen, die dann im Echtbetrieb nicht funktionieren. Entweder der Ton klappt nicht oder der Film läuft nicht ab. Die Animation ruckelt. Verwende diese Stilmittel nur, wenn du ganz sicher bist, dass die Systeme das zulassen.

Wähle dich am Veranstaltungstag mindestens eine Stunde vorher ein, teste dein Mikro, schau ob alles vorhanden ist, was du brauchst. Prüfe, deinen Hintergrund. Willst du wirklich jedem zeigen, dass du keine Zeit zum Aufräumen gehabt hast? Oder mit deinen Fitnessgeräten protzen?. Lass es sein, das lenkt nur ab. Eventuell kannst du einen virtuellen Hintergrund einblenden. Denke immer daran: Du bist der Held, mach das immer klar durch eine starke Präsenz, eine ruhige Ausstrahlung und eine souveräne Präsentation.

Wenn schon andere Teilnehmer in der Leitung sind: ein netter Smalltalk als Icebreaker lässt dich lockerer wirken und nimmt dir die Nervosität. Und die ist ganz normal, egal wie oft du das schon gemacht hast. Deswegen atme kurz vorher tief durch, achte auf eine feste Bodenhaftung mit den Füßen − kleine und schnelle Maßnahmen, die aber hilfreich sind. Wenn du zum Glänzen neigst, hilft dir ein wenig transparentes Puder oder du nutzt Mattierungstücher, die es in jedem Drogeriemarkt gibt. Stell dir vorher ein Glas Wasser bereit (am besten ohne Kohlensäure). Und trinke ruhig auch mal einen Schluck, das hilft auch, wenn du zu schnell redest. Vermeide alle anderen Ablenkungen wie WhatsApp oder Mails. Am besten du schaltest alle Devices auf Flug- oder Präsentationsmodus. Die Teilnehmer haben einen Referenten verdient, der sich ganz auf sie konzentriert.

Kein Spiel ohne Regeln

Das gilt für alle Präsentationen: nicht jeder will unterbrochen werden. Häufig bringt es die Referenten aus dem Konzept, oft ufert die Präsentation aus, wenn dann noch alle Teilnehmer eifrig mitchatten, nachfragen und sich gegenseitig austauschen, kann das stressig sein. Entscheide daher vorher, ob du Zwischenfragen zulassen möchtest oder Fragen lieber im Anschluss behandelst. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile, du musst entscheiden, was besser zu dir passt. Generell ist es gut, wenn du Interaktion mit den Zuhörern hast. Auch online solltest du auf Augenkontakt, Mimik und Gestik achten, auch wenn die Umsetzung anders funktioniert. Sprich die Teilnehmer ruhig gezielt an. Interaktionen, z. B. Umfragen, sind ein gutes Mittel, um die Aufmerksamkeitsspanne zu halten. Versuche, mit der Stimme zu modulieren und immer wieder Pausen zu machen. Wenn Fragen kommen, die du nicht beantworten willst, verweise freundlich aber entschieden darauf, dass du dich im Nachgang darum kümmerst. Wenn möglich, bitte einen Co-Referenten oder Moderator, den Chat zu überwachen. Versuche nicht, während deines Vortrags Beiträge im Chat zu lesen. Das bringt dich aus dem Konzept und nervt die Zuhörer.

In der Ruhe liegt die Kraft

Wenn es Probleme gibt: Ruhe bewahren. Bleibe bei deinem eigenen Stil. Jeder versteht, dass mal etwas schiefgehen kann. Du solltest immer einen Plan B haben. Wenn du dein Thema gut beherrscht, kannst du zur Not die Technik wechseln und auf Smartphone oder Tablet switchen. So bist du bei Netzwerkausfällen oder technischen Problemen auch souverän. Sei einfach kreativ, aber vor allem eines: du selbst. Dann klappt das auch mit der überzeugenden Präsentation. Halte den Spannungsbogen aufrecht und verabschiede dich im Anschluss mit einem gelungenen Appell – damit bleibst du den Teilnehmern in Erinnerung. Denke daran: die Präsentation ist erst dann zu Ende, wenn du dich ausgeloggt hast. Wenn du selbst eingeladen hast, bist du als höflicher Gastgeber auch der letzte, der sich abmeldet. Solltest du nur zu einer Präsentation eingeladen sein, verabschiede dich erst, wenn du gefragt hast, ob es noch Fragen gibt. Biete auch eine Kontaktmöglichkeit, E-Mail oder E-Visitenkarte, an damit kannst du kontinuierlich dein Netzwerk aufbauen.

Unsere Gastautorin: Stefanie Riedel

Nach ihrem Studium der Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkten Unternehmensgründung und Entrepreneurship ist Stefanie Riedel 2006 als Mitarbeiterin bei DATEV eingestiegen. Seit 2019 verantwortet Stefanie Riedel als Leitende Angestellte im Außendienst die Einheit Sales & Market Performance, Partner Channel. Privat ist sie verheiratet und hat zwei Kinder. Den Ausgleich zum Berufsalltag findet Frau Riedel neben ihrer Familie vor allem im Sport. Ob Laufen, Tennis oder Rad fahren spielt für Frau Riedel dabei keine Rolle – sie begeistert sich für eine
Vielfalt an Sportarten und scheut auch nicht der Teilnahme an Marathons.

 

Titelbild von Campaign Creators auf Unsplash